Die Entwicklung geht rasant weiter. Wenn das Metaverse schon an die Tür klopft, müssen wir uns als Agentur die Frage stellen: Was wird eigentlich aus den klassischen Websites, die heute das Internet prägen? Der Mittelstand ist gerade dabei Vertriebs- und Verkaufskanäle zu digitalisieren und muss schon wieder umdenken? Ja. Alle 5 Jahre einen Relaunch zu machen ist wenig nachhaltig und generiert unternehmensintern auch kein Know-How zu digitalen Themen. Und so fängt man halt auch immer wieder von vorne an.
Das ist keine Zukunftsmusik. Das gibt es auch heute schon in Form von Progressive Web Apps.
Eine PWA ist nichts anderes als eine mobile Website, angereichert um native Funktionen des Smartphones. So wird aus einer (mobilen) Website eine App. Die Funktionalitäten einer PWA sind noch limitiert, werden aber in Zukunft deutlich erweitert werden können. Wir glauben, dass der Application-Gedanke nicht nur für mobile Einsatzzwecke sinnvoll ist, sondern auch im klassischen B2B Desktop-Segment immer mehr Einzug erhält. So wird dann aus einer Website eine Webapplication, die deutlich mehr Funktionen bereithält, als wir es heute kennen. Für alle Share- und Stakeholder einer Organisation. Alles in nur einer Anwendung.
Um technisch so flexibel sein zu können, damit aus Websites Anwendungen werden, ist die Headless-Entwicklung ein großer Schritt. Wir als Agentur haben uns entschieden unseren Fokus auf die TYPO3-Headless Entwicklung zu legen. Das kostet am Anfang ein paar Körner, da die Umstellung für viele Entwickler ein Umdenken und Neulernen erfordert, ist aber für uns der logische Schritt um unseren Anspruch als Technologieführer zu stärken.
Headless bedeutet die Trennung von Frontend und Backend. Es gibt keinen klassisches Frontend View mehr, stattdessen ist eine API integriert, auf die Anwendungen zugreifen können. Das ermöglicht schon in einfachster Ausprägung beeindruckende Dinge:
Neben solchen offensichtlichen Vorteilen gibt es aber noch eine ganze Menge mehr. So können Daten, Content und Informationen aus dem Backen über Schnittstellen verschiedensten Formaten und Anwendungen zugespielt werden, da der Frontend-View vom System getrennt. Zudem können sich Front- und Backend unterschiedlicher APIs bedienen, sodass eine Abhängigkeit zu einem speziellen System aufgelöst wird.
Wir glauben fest daran, dass die klassische Website ein Auslaufmodell ist. Natürlich wird sich nicht jedes Unternehmen eine eigene Application ins Haus holen können und müssen. Für größere Unternehmen, mit vielen Share- und Stakeholdern, ist so ein ganzheitlicher Ansatz aber vorstellbar. Was sich heute noch auf unterschiedlichsten Systemen befindet, kann konsolidiert werden. Beispielsweise ist eine Trennung von Website, Karriereportal, Events, Webinare, Roadshows, Intranet, Onlineshop, App, Reportings, Onboarding-Tools und vielem mehr nicht mehr notwendig.
Durch den Einsatz von WebGL Technologien ist es möglich wirklich interaktive und erlebbare Inhalte zu generieren. Das geht von echten 3D-Welten und Modellen bis hin zu echten Games. Das ist nicht nur für digitale Roadshows Thema, sondern kann auch die Suche nach geeigneten Azubis deutlich vereinfachen. Das Unternehmen in einer In-Game-Erfahrung zu erkunden, mit Personen und Dingen zu interagieren fördert nicht nur die Außenwahrnehmung als fortschrittliches Unternehmen sondern begeistert auch junge Menschen nachhaltig.
Auch im (neuen) Vertrieb können dreidimensionale Erlebnisse aus interessierten Nutzern schneller zufriedene Kunden werden. Produkte werden greifbar, begehbar, erlebbar. Ein wichtiger Schritt im Kaufprozess, der auf Websites bisher komplett fehlt.
Nebenbei ist heute fahrlässig. Der digitale Touchpoint wird in Zukunft aber noch deutlich komplexer.
Viele Unternehmen gönnen sich alle 5 Jahre eine neue Website. Dann ist die alte Website einfach veraltet. Klar, wenn man nichts daran macht. Das ist grundsätzlich kein Problem irgendeiner Website, sondern falsches Management. Die Website ist heute der zentrale Kommunikationskanal von Unternehmen. Der erste Touchpoint ist fast immer digital. Neben der mangelnden Optimierung und Weiterentwicklung verhindert man zusätzlich einen sinnvollen Wissensaufbau innerhalb des eigenen Unternehmens durch die enge Zusammenarbeit mit einer Agentur. Und so fängt man nach 5 Jahren meist wieder da an, wo man bereits vor 5 Jahren war. Sonderlich clever ist das nicht.