Personas & Google Data Studio
Personas & Google Data Studio
05.08.2021

Personas aus Live-Daten erstellen.

Die Erstellung von Personas ist für viele Bereiche von (digitalen) Kommunikationslösungen wichtig. Wie ihr Personas mithilfe von Echtzeitdaten aus der Webanalyse erstellt, zeigen wir euch hier. 

Die Entwicklung von Personas ist kompliziert aber entscheidend für relevante Kommunikation über alle Kanäle. Nur wer weiß, mit wem er spricht, kann auch relevant kommunizieren. Doch woher wissen wir, mit wem wir sprechen? Das verraten uns meist Daten. Aus Marktforschung, Umfragen, dem eigenen CRM-System oder eben Echtzeitdaten aus der Webanalyse. Wenn man diese anschaulich aufbereitet und sinnvoll interpretiert, entsteht ein klares und vor allem nachvollziehbares Ergebnis, auch für Kollegen, die nicht im Marketing oder der Webanalyse zuhause sind.   

Alles echte Daten. In Echtzeit.

Absolut dynamisch

Die Welt ist schnell geworden. Durch den Eintritt einer recht neuen Verbrauchergruppe, der Generation Z, wird die Geschwindigkeit und Dynamik im Markt weiterhin zunehmen. Anpassungen an Marketing, Public Relations, Produkten oder Kanälen werden in bisher ungewohnter Geschwindigkeit notwendig sein. Die Wettbewerber verändern sich, zumindest digital, nahezu täglich. Neue Startups schießen in den Markt, schließen Lücken wo es vorher gar keine gab. Trends und Hypes nehmen durch die rasante Kommunikation innerhalb der sozialen Netzwerke zu.

Da sind Echtzeit-Daten zur Erstellung von User- oder Buyer-Personas unumgänglich, um die unternehmenseigene Kommunikation kontinuierlich zu benchmarken. 

Zugänglich machen

Personas sollen kein Marketing Hokuspokus sein. Personas müssen von jedem im Unternehmen verstanden und akzeptiert werden. Nur wer wirklich weiß, mit wem er spricht, kann auch relevant, sympathisch, empathisch und am Ende erfolgreich kommunizieren. 18 Personas auf 34 PDF-Seiten herzuleiten und zu erklären mag auf einer strategischen Ebene vielleicht Sinn ergeben, die Akzeptanz im Gesamtunternehmen ist dabei aber fraglich. Zu viel, zu kompliziert. In der Entwicklung spricht man hier häufig von TL;DR: Too long; didn't read. 

Also: Lieber auf 2-3 Personas konzentrieren und damit umgehen können, als 18 zu entwickeln, die aufgrund der Summe und Komplexität keinen interessieren. 

Visuell & verständlich arbeiten 

Lange Texte werden nicht gerne gelesen. Bilder hingegen werden schnell verstanden. Dazu ein nachvollziehbarer Prozess und gut aufbereitete, interessante Daten. Fertig ist die Persona, die jeder versteht. Eigentlich relativ einfach. 

Und wie geht das?

Mithilfe von Daten aus der Webanalyse, etwas Knowhow und ein bisschen Zeit. 
Google Analytics 

Google Analytics sammelt Daten aus den digitalen Kommunikationskanälen (Website, App). Anonym aber dennoch aussagekräftig genug, um sinnvolle Interpretationen und Herleitungen zuzulassen. So können zum Beispiel Alter, Geschlecht, Uhrzeiten, Endgerät oder Smartphone-Hersteller ausgelesen werden.

Können Daten wie Endgerät oder Smartphone-Hersteller bei der Persona-Entwicklung unterstützen? 

Ja, sogar sehr! Am Endgerät (Desktop, Smartphone, Tablet) lässt sich ableiten, zu welchem Zweck Nutzer auf Ihre Website zugreifen. Haben Sie mehr Zugriffe über das Desktop-Device und eine Häufigkeit von Besuchen zwischen 08:00-18:00 (klassische Bürozeit), dann wissen Sie: Die Nutzer sind nicht zuhause, sondern im Büro. Die Nutzer sind nicht privat, sondern beruflich auf Ihrer Website. 

Bei der Entwicklung von Personas greifen wir immer auf Erkenntnisse des Neuromarketings und die Lymbic Map zurück. Nutzer, die ein iPhone besitzen, unterscheiden sich in Ihrer Wertewelt von den Nutzern, die ein Android Gerät verwenden. Da sind Themen wie "Social Visibility", also das Streben nach Statussymbolen oder die Präferenz emotionaler und ästhetischer Produkte im Fokus. Der Fokus auf das Design bei Apple-Geräten und Peripherie (AirPods) oder Stores setzt Maßstäbe und spricht einen emotionaleren und weniger rationalen Typ Mensch an. Natürlich lässt sich das nicht immer pauschalisieren, dennoch treffen solche Überlegungen auf einen Großteil der Käufer zu. 

Google Ads

Google Ads liefert sinnvolle Hinweise zu Interessen und Kaufabsichten unserer Nutzer. Somit ist es uns möglich zu erfahren, ob unsere Nutzer eher an Sport, Reisen oder Gartenarbeit interessiert sind. 

Soziale Netzwerke 

Instagram, Youtube oder LinkedIn liefern uns ebenfalls gute und wichtige Daten unserer Follower, die wir sinnvoll in die Persona-Entwicklung einstreuen können. 

Google Data Studio

Das Herz unserer Echtzeit-Persona-Entwicklung bildet das Google Data Studio, das viele Vorteile bietet, die wir nutzen können. 

Einerseits können Daten aus verschiedenen Quellen wie Google Analytics, Google Ads, YouTube, Google Search Console und/oder CRM-Systemen aggregiert und sinnvoll konsolidiert werden. Somit entfällt der lästige Switch zwischen einzelnen Tools und Daten-Darstellungen. Alles fügt sich an einem zentralen Ort zusammen.

Andererseits lassen sich die Daten auch sehr anschaulich visuell aufbereiten. Wir brauchen keine endlosen Datentabellen, sondern können mithilfe von Icons, Piktogrammen, Prozessdiagrammen oder Bildern die Auswertungen ansprechend und nachvollziehbar gestalten.   

Fazit

Machen! Nie war es leichter, so anschauliche und vor allem valide Personas zu erstellen, die auch Dynamik, durch den Einsatz von Echtzeit-Daten, abbilden können. Der einfache, visuelle Zugang zu diesen Forschungsdaten ist zudem prädestiniert, diese im Unternehmen auch an solche Stellen zu transportieren, die Marketing, Strategie und Forschung nicht im Fokus haben, für den unternehmerischen Erfolg aber wertvolle Arbeit leisten.